Über viele Generationen wurde kaum über Wechseljahre gesprochen. Sie galten einfach als “unschönes” Frauenthema. In der Folge wissen selbst kluge Frauen heutzutage oft nicht, was sie in dieser Zeit erwartet. Leider macht uns dieses Unwissen aber anfällig für Mythen und Fehlinformationen. Aus diesem Grund möchte ich heute mit 2 Mythen aufräumen.
Was sind die Wechseljahre?
Aber lasst uns erst einmal kurz damit beginnen zu erklären, was die Wechseljahre eigentlich sind. Sie sind der Übergang zwischen der Zeit, in der eine Frau fruchtbar ist, hin zu einer Zeit, wo sie keine Kinder mehr bekommen kann. Diese Zeitspanne kann durchaus 10-15 Jahre dauern und beginnt oft schon mit den ersten Veränderungen Ende 30 oder Anfang 40. Die Symptome und langfristigen Konsequenzen sind vielfältig und reichen von Gelenkschmerzen, Depressionen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen über Hitzewallungen bis hin zu Blasenentzündungen, Migräne, Osteoporose und Verdauungsproblemen. Am Ende der Wechseljahre steht die Menopause, das ist der Zeitpunkt, wenn eine Frau 1 Jahr keine Periode mehr hatte.
Mehr zum Thema Wechseljahre findest du hier:
Mythen rund um die Wechseljahre
In der Medizin (leider!), aber auch im Allgemeinwissen ist die Kommunikation über die Wechseljahre noch immer nicht so gängig, dass wir darüber Bescheid wissen, obwohl 51% der Weltbevölkerung die Wechseljahre erleben (werden). Im Rahmen des Sichtbarwerdens dieses wichtigen Themas, tauchen auch Mythen plötzlich auf, wie Pilze aus dem Waldboden. Oft fällt es uns schwer, diese von Informationen zu unterscheiden, die wirklich fundiert sind.

Die zwei Mythen, die ich in letzter Zeit gehört habe, möchte ich deswegen für euch heute aufklären.
Mythos #1: Toxinbelastung & falsche Ernährung verursachen Wechseljahre und Menopause
Es kursiert tatsächlich der Mythos, dass Wechseljahre und Menopause Folge einer ungesunden Lebensweise oder auch von Toxinbelastung sind. Lasst mich diesen Mythos in zwei Schritten beantworten.
Was ist falsch an der Aussage? Diese Aussage impliziert, dass wir keine Wechseljahre bekommen würden, wenn wir uns gesund ernähren würden und nicht durch Toxine belastet wären. Das ist komplett falsch. Die Wechseljahre werden durch verschiedene Prozesse ausgelöst und sind von der Natur tatsächlich vorgesehen, wenn wir das entsprechende Alter erreichen. Einerseits neigt sich der Vorrat an Eizellen einer Frau dem Ende entgegen und andererseits verändert sich die Kommunikation der Botenstoffe im Gehirn. Beides zusammen ist ursächlich für die Wechseljahre und die darauf folgende Menopause.

Was ist ein bisschen richtig an der Aussage? Wir können durch eine gute Ernährung und geringe Toxinbelastung sicherlich nicht die Wechseljahre oder Menopause vermeiden. Was wir aber tun können ist, unserem Körper zu helfen, besser mit diesen massiven hormonellen Veränderungen umgehen zu können. Frauen, die gesünder leben, haben oftmals weniger belastende Symptome und daher eine bessere Lebensqualität. Unsere Gesundheit immer im Blick zu haben und gut zu essen (nährstoffreich, toxinarm, etc.) ist also auf jeden Fall hilfreich, um den Körper bestmöglich zu unterstützen.
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Mythos #2: Symptome beginnen nach der Menopause
Viele Frauen suchen Rat bei verschiedenen Ärzten, wenn sie unter Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Gelenkschmerzen oder Depressionen leiden. Antworten sie jedoch auf die Frage des Arztes nach der Periode, dass sie mehr oder weniger regelmäßig vorhanden ist, bekommen sie oftmals leider nicht die Hilfe, die sie eigentlich brauchen. Auch im medizinischen Bereich hält sich nämlich hartnäckig der Mythos, dass Wechseljahresbeschwerden erst nach der Menopause eintreten. Ist eine Frau erst Anfang oder Mitte 40 und hat noch ihre Periode, KANN sie also demnach keine Wechseljahresbeschwerden haben. Das ist komplett falsch und verursacht leider grundlos viel Leid bei den betroffenen Frauen.


Statt dessen ist die Menopause das Ende eines jahrelangen Prozesses, der mit einem starken Auf und Ab von Hormonen wie Progesteron und Östrogen verbunden ist. Dieser massive Wechsel allein sorgt, selbst mit Periode, bei vielen Frauen für belastende Symptome. Möglichkeiten diese Symptome zu verbessern und die Lebensqualität zu erhalten gibt es viele. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Hormone als Ursache der Beschwerden überhaupt in Betracht gezogen werden. Passiert dies nicht, werden für einzelne Beschwerden viel zu häufig verschiedene Medikamente verschrieben (Antidepressive, Migränemedikamente, Schmerzmittel, Protonenpumpenhemmer). Sie bewirken jedoch meistens keine ausreichende Besserung, weil die Ursache nicht adressiert wird.
Nicht selten stehen auch verschiedene mehr oder weniger schwerwiegende Diagnosen im Raum, die von Burnout über Arthrose, Fibromyalgie bis hin zu Multiple Sklerose reichen und Frauen massive Zukunftsängste bescheren können, bis endlich die “Diagnose” Wechseljahre, Klimakterium oder Perimenopause gemacht wird.
Viel zu oft hören Frauen aber auch, dass die Blutwerte in Ordnung sind (Hormone werden dabei in der Regel nicht gemessen) und sie sich das alles nur einbilden würden. Das ist fatal, denn das Leid dieser Frauen ist absolut real.
Zum Umgang mit den Wechseljahren
Ich wünsche mir sehr, dass die beginnende Kommunikation und öffentliche Präsenz des Themas Wechseljahre sich in den nächsten Jahren weiter verstärkt und das Stigma sich endlich verliert.


Wir Frauen haben mit den Wechseljahren erst die Hälfte unseres Lebens erreicht. Zwar sind wir nicht mehr ganz jung, aber auch noch lange nicht alt. Wir haben Lebenserfahrung gesammelt, sind schon ein bisschen weise geworden, gelassener im Umgang mit Herausforderungen und können nun die Prioritäten für die zweite Lebenshälfte bewusst setzen.
Gesellschaftliche Akzeptanz
Erforderlich ist dafür aber, eine gesellschaftliche Akzeptanz dafür, dass diese Zeit zwar Chancen eröffnet, aber für viele Frauen auch mit immensen Herausforderungen verbunden ist. Auch Männer tun meines Erachtens gut daran, informiert zu sein. Schließlich wird die eigene Frau / Partnerin und auch die Tochter die Wechseljahre hoffentlich erleben! Je aufgeklärter dann der Umgang mit dieser Lebensphase ist, je offener darüber gesprochen werden kann und je besser dieses Thema auch in der Medizin etabliert ist, desto eher bekommen Frauen die erforderliche Unterstützung. Dann können sie ihre Stärken und Fähigkeiten noch viele Jahre erfolgreich in Job, Familie und Privatleben einsetzen. Schließlich geht es hier nicht um eine Minderheit. Allein in Deutschland sind im Moment etwa 9 Millionen Frauen in den Wechseljahren! #wirsind9Millionen
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