Es gibt Menschen, die alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wenn sie einen Raum betreten und sie scheinen es zu genießen. Es ist einfach unmöglich, sie zu übersehen. Manchmal wünschen wir uns, genau so selbstbewusst zu sein, wissen aber nicht, wie wir genau das erreichen können.
Was ist Selbstbewusstsein?
Wenn wir die oben genannten Beispiele heranziehen merken wir, dass wir oftmals gar keine richtige Vorstellung davon haben, was Selbstbewusstsein eigentlich ist. Es ist sogar ein Trugschluss, dass man eine “Show” abziehen muss, wenn man selbstbewusst ist. Menschen, wie die oben beschriebene Person sind, im Gegensatz zu ihrem Auftreten, meistens eher unsicher.
Das folgende Zitat bringt diese Diskrepanz wunderbar auf den Punkt:
“Selbstbewusstsein ist leise, Unsicherheit ist laut.” (Unbekannt)
Menschen, die wirklich selbstbewusst sind, wissen wer sie sind, sie kennen ihre Stärken, sind sich aber auch ihrer Schwächen bewusst. Sie sind mit sich “im Reinen”, mögen sich so wie sie sind und akzeptieren, dass sie in einigen Dingen wirklich gut sind, manches aber nicht zu ihren Stärken gehört. Für wirklich selbstbewusste Personen oder Athleten ist es nicht notwendig, zu tun als wären sie besser, reicher oder beliebter, sie müssen nicht schauspielern, um sich gut zu fühlen.
Zum Glück ist Selbstbewusstsein nicht “naturgegeben”, es ist eine Fähigkeit, die man lernen kann! Um deine Reise auf dem Weg zu mehr Selbstbewusstsein zu starten ist es hilfreich, ein bisschen auf Entdeckungstour zu gehen. Das Ziel dieser Tour bist Du selbst. Im täglichen Leben sind wir oft so darauf konzentriert, was wir nicht können, was schief geht oder wobei wir aufgeben, dass wir unsere Stärken völlig vergessen.
Du bist, sowie du bist, ein toller und einzigartiger Mensch, dich gibt es nur ein Mal. Das ist doch schon für den Anfang ein guter Grund selbstbewusst zu sein!
Wie kann man Selbstbewusstsein stärken?
Eine Selbst-Inventur ist ein guter Start für die Arbeit am Selbstbewusstsein. Das Ergebnis dieser “Inventur” ist zuverlässiger und differenzierter als das Bild, das wir oftmals im Alltag von uns haben.
Deine Leistungen
Alle kleinen oder großen Erfolge in deinem Leben sind für diesen Punkt wichtig. Konzentriere dich dabei nicht zu sehr auf Job oder Geld. Erfolg können auch gute Beziehungen sein, die Entwicklung einer Fähigkeit, sich mit eigenen Ängsten auseinanderzusetzen, sich weiterzuentwickeln aber eben auch Bildungsabschlüsse oder das Erreichen eines Traumes. Vielleicht hilft es, diese Erfolge in chronologischer Reihenfolge aufzuschreiben. Wichtig ist es, diese Liste bei neuen Erfolgen auch zu ergänzen!
Deine größten Stärken
Deine Fähigkeit, Krisen zu bewältigen
Jeder von uns durchlebt schwierige Zeiten und Situationen, ob das ein schlechtes Zeugnis, die Trennung der Eltern, zerbrochene Freundschaften oder der vermasselte Wettkampf sind. Gerade diese Zeiten helfen dir, zu wachsen und dich zu entwickeln. Sammle die Situationen in deinem Leben, aus denen du gestärkt hervorgegangen bist, sie zeigen, dass du es schaffst, wieder auf die Füße zu kommen. Ein Beispiel könnte sein, wenn du nach einer Verletzung den Einstieg in deine Sportlaufbahn wieder erfolgreich geschafft hast. In zukünftigen Schwierigkeiten kann dir eine derartige Liste zeigen, was du schon alles in deinem Leben bewältigt hast und wozu du fähig bist.
Deine Schwachpunkte
An einer derartigen „Schwäche“ lohnt es sich durchaus zu arbeiten, Schritt für Schritt, eine nach der anderen. Wissen, wie man solche Fähigkeiten verbessert, findest du überall, online und in Büchern. Nutze es einfach! Diese Arbeit an dir selbst macht dich in Zukunft freier in deinen Entscheidungen und mutiger, dich Herausforderungen zu stellen. Und: Du kannst sie später zu den Listen Nr. 2 + 3 dazu schreiben. 😉
Deine Inventur
Nachdem du diese erste „Inventur“ vollendet hast, hast du hoffentlich gelernt, dass du viele Fähigkeiten und Stärken hast, viele schwierige Situationen in deinem Leben bewältigt hast und einzigartig und liebenswert bist! Menschen in deinem Umfeld lieben dich so, wie du bist und das solltest du auch! Deine Stärken, Erfolge und Fähigkeiten zur Bewältigung zu kennen und nachsichtig mit deinen Schwächen zu sein, ist ein guter Anfang für deine Bergwanderung, die mit Selbstbewusstsein belohnt wird!
“Sei einfach du selbst, alle anderen sind bereits vergeben” (Oscar Wilde)
Photo Credit: Pixabay
Ich glaube Selbstbewusstsein wird völlig falsch verstanden. Man ist sich immer selbst bewusst, solange man nicht im Koma liegt.
Die Frage ist doch, wie dieses Selbstbewusstsein beschaffen ist. Ist es freundlich, agressiv, ängstlich, was hat es für eine Struktur, kann es sich selbst reflektieren etc. pp.
Meiner Meinung nach handelt es sich bei obigem Text um Selbstvertrauen.
Danke für deinen Kommentar. Deine Sichtweise auf Basis der Wortbedeutung ist richtig und eindeutig. Dennoch werden beide Begriffe im Alltag oft gleichgesetzt und “Selbstbewusstsein” wird deutlich häufiger verwendet. Daher hatte ich mich für diesen Begriff entschieden. Danke für den Hinweis. 😊
Ich weiss. Die Menschen wissen nicht mehr was sie sprechen und kennen meistens die Wortherkunft nicht mehr. Daher das Kauderwelsch der alltäglichen Kommunikation, bis zur Banalität der Smombies.
Wer oder was sind Smombies? 😊
Smartphone Zombies!
Diejenigen, welche immer und überall auf ihr Kästchen starren müssen. 😀
Ach die. 😂
Hier noch ein paar Bilder dazu:
https://humanyu.wordpress.com/2016/08/11/neues-verkehrsschild-achtung-smombies/
https://humanyu.wordpress.com/2016/04/23/zombie-apokalypse/
https://humanyu.wordpress.com/2016/04/29/zombie-evolution/
Viel Spass beim Anschauen! 😀
Danke für die Links! Kenne ich zur Genüge, auf der Straße, in Gesprächen, in Vorträgen usw. Mal sehen, wann es dazu wieder eine Gegenbewegung gibt. Und die wird es sicher geben.
Da bin ich aber gespannt. Unser Junge hat auf jeden Fall sein Smartphone erst mit 16 wieder erhalten, nachdem er mit 14 dreimal Mist damit gebaut hat. Und die Online-Zeit ist auf eine Stunde täglich begrenzt. 😀