Achtsamkeit: Ist das etwas für mich?

Achtsamkeit: Ist das etwas für mich?

Vielleicht habt ihr schon einmal etwas zum Thema Achtsamkeit gehört oder gelesen. Im Englischen wird sie als „Mindfulness“ bezeichnet. Achtsamkeit ist eine Technik, die wir auf alle Aspekte unseres Lebens anwenden können, um Wohlbefinden und Gesundheit zu verbessern.

Was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit bedeutet schlicht und ergreifend sich dessen bewusst zu sein, was gerade in diesem Moment passiert. Wichtig dabei ist es, diesen Moment einfach zu beobachten, wie vorbeiziehende Wolken, ohne darüber zu urteilen.

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Vergangenheit oder Zukunft

Achtsamkeit ermöglicht es uns, den Moment zu genießen.Das mag trivial erscheinen, aber Studien zeigen, dass wir mindestens 50% unseres Tages nicht „im Moment“ leben, sondern an die Vergangenheit oder Zukunft denken.

Dies hat mehrere unerwünschte Effekte. Zunächst verpassen wir natürlich den aktuellen Moment. Dieser aktuelle Moment ist vielleicht ein leckeres Essen, ein Gespräch mit einer uns wichtigen Person, ein toller Sonnenuntergang oder der Duft einer Blume. Der Genuss, den wir erleben könnten, geht an uns vorbei, weil wir die Situation nicht aufmerksam wahrnehmen, sondern abgelenkt sind.

Stress durch Gedanken

Mit den Gedanken in der Vergangenheit oder Zukunft zu sein ist jedoch auch damit verbunden, dass wir uns über Vergangenes ärgern oder uns über Ereignisse, die eintreten könnten, Sorgen machen. Beides stresst uns, was den Körper auf Dauer krank macht.

Stress und Ärger machen uns krank, Achtsamkeit hilft uns, den Moment zu erleben.Wir sind die einzige Spezies auf dieser Welt, die Stress allein durch Gedanken auslösen kann. Unser Körper kann nicht entscheiden, ob wir eine Situation gerade erleben oder nur an sie denken, die Stressreaktionen im Körper sind die gleichen.

Nun ist es jedoch so, dass es die Vergangenheit nicht ändert, wenn wir uns über diese ärgern. Nur uns geht es dabei schlechter. Sich im Gegensatz dazu über mögliche Ereignisse in der Zukunft, die vielleicht nie eintreffen werden Sorgen zu machen, beraubt uns des jetzigen Moments. Und der Moment, genau dieser Moment jetzt gerade, ist der Einzige, den wir haben, um ihn zu genießen, denn gleich ist er Vergangenheit. Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die viel in der Vergangenheit oder Zukunft leben, weniger gesund sind und sich selbst als weniger glücklich einschätzen als Menschen, die gelernt haben, den aktuellen Moment zu genießen und zu akzeptieren.

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Achtsamkeit im Alltag

Natürlich kann man Achtsamkeit mit Meditation oder Yoga verbinden, in diesem Kontext hören wir häufiger davon. Aber Achtsamkeit kann in jedem Moment des Alltags praktiziert werden. Dies ist auch eine wunderbare Technik, um unseren Körper und Geist in stressigen Situationen zu beruhigen oder Ärger und Sorgen ihre Macht über uns zu nehmen.

Achtsamkeit üben

Musik zu hören ist eine wunderbare Gelegenheit für Achtsamkeit.Wenn ihr Achtsamkeit üben möchtet, könnt ihr dazu die vielen kleinen Momente des Alltags nutzen. Konzentriert euch für einige Minuten ausschließlich auf das, was ihr gerade tut oder, wenn ihr nichts tut, auf eure Atmung. Wenn die Gedanken wandern, und das werden sie tun, kommt einfach wieder zurück zu diesem Moment oder zu eurer Atmung. Situationen, die ihr dafür nutzen könnt, sind ganz alltäglich, beispielsweise Essen zubereiten, gehen, Musik hören, ein Gespräch oder die Stille, wenn ihr auf eurem Sofa sitzt. Die Gedanken sind dabei oft wie ein kleiner Hund, der immer wieder versucht, „auszubüxen“. Wir holen ihn jedes Mal wieder liebevoll und ohne mit ihm zu schimpfen, zurück in den jetzigen Moment. Das Wandern unserer Gedanken ist völlig normal, sie zurückzuholen in den jetzigen Augenblick können wir aber trainieren, wie unsere Muskeln.

Ihr werdet feststellen, dass dies gar nicht so einfach ist. Aber mit jedem neuen Versuch, Achtsamkeit zu üben, wird es ein bisschen leichter!


Hier könnt ihr mehr zum Thema auf meiner Seite lesen:


Hier ein Buchtipp über Achtsamkeit:

5 Gedanken zu „Achtsamkeit: Ist das etwas für mich?

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